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Philips Capella Tonmeister Typ B8D42AS2
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Ein schönes Röhrenradio "Philips Capella Tonmeister Typ B8D42AS2 " Herstellung 1964. Nach 57 Jahren war eine Überholung notwendig, hierbei wurden wieder die üblichen Fehler behoben. Eine gründliche Reinigung war nicht notwendig, der Vorbesitzer hat das Gerät sehr gut gepflegt. Die üblichen notwendigen arbeiten wie, das Reinigen aller beweglichen mechanischen Teile, Umlenkrollenachsen und Tastenschieber, sowie aller Potentiometer. Gelegentlich habe ich verschiedene Potentiometer ausgebaut und zerlegt. Einige Achsen waren sehr schwergängig, was eine Verharzung im Laufe der Jahre die Ursache ist. Bei der Behandlung, von Tastenschieber und Potentiometer, muss darauf geachtet werden, das kein Fett oder Öl in die elektrischen Kontakte läuft. Die elektrische Fehlerbehebung ist wieder ein Fall von fleißig Bauteile wechseln. Viele Kondensatoren in diesem Gerät, haben eine Spannungsfestigkeit 400/ 165 Volt. Diese wurden durch MP-Kondensatoren, zb. 22n/630 V ersetzt. Die Endstufen ECC 808, ECC 83 und ELL 80, haben viele Koppel-Kondensatoren g1 Defekte. Diese Probleme müssen beseitigt werden. Auch viele Becherkondensatoren waren taub, der gemessene ESR Wert lag weit über 8 Ohm und somit untauglich. Die Hallfeder-Strecke und der Hallverstärker, waren defekt. Im Nachhallverstärker, waren fünf Kondensatoren zu wechseln, waren taub, der Nachhall, ist wieder einwandfrei.
Als Stereodekoder, ist der neu entwickelte PLL- STD 33 zum Einsatz gekommen. Der STD 33 ist mittlerweile in einigen Röhrenradios und funktioniert einwandfrei. Der Philips Stereodekoder, brachte kein Stereosignal mehr, somit habe ich auch keine Reparatur an diesem STD 4822 210 30007 unternommen. Der Vorgängertyp, kann Problemlos zurückgebaut werden. Es müssen lediglich zwei Drähte abgelötet bzw. eines angelötet werden. Ein Adapter am Sockel des STD 33, sorgt für eine Umbelegung der Pin´s. Alle Röhren (Valvo) waren messtechnisch noch in Ordnung und einige konnten auch im Gerät belassen werden. Die Leuchtkraft der beiden Magischen Augen EM 87, hat nachgelassen. Die beiden Endstufen, mit ELL 80 sind durch neue Röhren (Valvo) ersetzt worden, ebenso wurden die zwei EM 87 ersetzt.
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Philips Capella vor Revidierung
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Nachhallstrecke |
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Philips Stereodekoder
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Umrüstung auf STD33 |
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STD33 Thermoschutz
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STD33 - Ansteuerplatine EM 87 |
Platine -Ug EM 87 Stereoanzeige
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NF-Leistungstest
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NF-Leistungsspannung |
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Schaltung -Ug EM 87 / EM 84
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Anschlußbelegung Platine -Ug EM 87 / EM84 |
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Zusätzlich zum Geräteaufbau sind Thermische Sperren verbaut, die 2 ELL 80 strahlen viel Wärme ab und können die Funktion des STD 33/ Ansteuerplatine EM 87 negativ beeinflussen.
Die - 3,3 V / 19 kHz Schaltschwelle vom STD 33, wird galvanisch entkoppelt und sec. zwischen -1 V/ -10 V angehoben.
Die Ansteuerung der EM 87 oder andere Magischen Augen kann über -Ug Steuergitter, einstellbar gemacht werden.
Ein Spindeltrimmer soll zum Spannungsabgleich -Ug verwendet werden.
Eine neu entwickelte Steuerschaltung mit einem Optokoppler und 6,3 V Röhrenheizung- Spannungsverdopplung , machen das Stereoauge EM 87 individuell regelbar , es kann jede Balkenlänge voll auf, bis voll zu eingestellt werden.
Im Großen und Ganzen, ist der "Philips Tonmeister" ein einziger "Graus" was die Revidierung betrifft.
Viele kalte Lötstellen, im UKW Tuner und ZF Filterkreisen, sowie defekte Kondensatoren im pf Bereich.
Im gesamten Teil weisen Widerstände erhebliche Toleranzen auf, besonders g1 Ableitungen und Anodenkreise.
Aber nach langer Reparatur steht fest, jetzt geht der Philips-Capella sehr gut und stabil.
Ein Funktionstest zeigt eine messtechnisch saubere Stereo - Endstufe mit 2 mal 9 Watt/Sinus, an 5 Ohm. Der Klang ist sehr gut, gute Basisbreite bei Stereo mit einstellbarem Nachhall. Ein Schmuckstück meiner Sammlung von Röhrenradio Steuergeräten.
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Röhrenbestückung:
HF / ZF
ECC 85
ECH81
EAF 801
EF 184
Magisches Auge
2 x EM 87
Endstufe
2 x ECC 808
ECC 83
2 x ELL 80
Stereodecoder
PLL-STD 33
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